Ερωτική Εξομολόγηση σε μία χώρα / Liebeserklärung an ein Land
Liebeserklärung an ein Land
Mit 12 war es endlich ENDLICH so weit. Ich durfte zum ersten Mal in ein Flugzeug steigen. Vor Aufregung be-kam ich Magenkrämpfe. Aber das Land, in dem mich das Flugzeug sanft absetzte, heilte mich blitzartig.
Athen und seine Menschen — das war die Kulisse mei-ner schönsten Träume. Noch Jahrzehnte späterweiß ich, wie mein Athen damals gerochen hat: eine unwiederbringliche Mischung aus Souvlaki, Zweitaktsprit und Orangenblüten.
Immer wieder rieb ich mir die Augen: War ich tatsächlich hier? In dem lebendig gewordenen Geschichtsbuch, das mir die Anüke anjeder Ecke zu Füßen legt? Das mir die Mensch. heitsgeschichte von Mykene über Epidauros bis zum Kanal von Korinth zeigt, als wäre ich in einer Zeitmaschine? Das mich auf Trauminseln wie Hydra und Poros anlegen und ab-heben lässt? Wiereich ist jeder Mensch, der in diesem Land leben darf? Wie’unsagbar reich? Dachte ich damals. Heute weiß ich: Die meistensind am-i. Und werden ärmer. Finanzi-ell. Nur das, was Griechenland und die Griechen im Herzen au’smacht, kann ihnen keiner nehmen. ügit.braunrath@kurierat
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